St. Petersburg, Florida: Sehenswürdigkeiten & Geheimtipps

 The St. Pete Pier 

Wenn Du bei "Pier" auch zuerst an einen alten wackligen Holzsteg denkst, auf dem alte Männer ihre Angeln ins Wasser halten, muss ich Dich enttäuschen. Der St. Pete Pier ist fast eine eigener Stadtteil und erstreckt sich auf unglaublichen 26ha über 300 Meter hinaus in die Tampa Bay. Eine Mischung aus Vergnügungscenter, Shopping Mall und Freiluftmuseum. 

Das noch ziemlich neue, erst 2020 eröffnete, Bauwerk hat sich in kurzer Zeit zum beliebtesten Treffpunkt für Einheimische und Besucher entwickelt. St. Pete Pier ist voll mit, teils kuriosen, modernen Kunstwerken, es gibt sechs Restaurants (Details im Infokasten), Spielplätze und einen Wasserpark für Kinder, kleine Shops und viel Platz zum Sonnen, Flanieren und salzige Seeluft schnuppern. 

Und selbst die Angler haben hier immer noch die Möglichkeit, am Ende des Piers ihre Angelruten in die Tampa Bay zu halten. Was mir als Hobbyfotograf auch super gefallen hat: Vom Ende des Piers hast Du eine perfekte Aussicht auf die Skyline von Downtown St. Petersburg. 

Salvador Dalí Museum

Ich muss gestehen, ich bin kein extremer Museumgänger (und halte mich lieber an den Spruch von Erich Kästner: "Toren bereisen in fremden Ländern die Museen, Weise gehen in die Tavernen). Deshalb schaffen es Museen recht selten in meine Empfehlungen für Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten. Doch das Salvador Dalí Museum gehört zu den größten Attraktionen an Floridas Golfküste und es wäre eine Sünde, dort nicht reinzuschauen, wenn Du in der Stadt bist. 

Schon das Gebäude selbst ist, ganz im Stil des surrealistischen Künstlers, mit seinen blasenartigen Konstruktionen und den 1062 Fenstern ein echter Hingucker. Und im Inneren des Museums findest Du die weltweit größte Dalí Privatsammlung - mit über 2000 Ölgemälden, Aquarellen, Originalzeichnungen, Skulpturen, Grafiken und Fotografien, von seiner frühen kubistischen Schaffensphase bis zu den späteren experimentellen und surrealistischen Werken. 

Mein persönlicher Favorit war übrigens die Bank im Garten des Museum Cafés - ganz im Stil der "schmelzenden Uhren" in seinem wohl berühmtesten Werk "La persistencia de la memoria". 

 St. Pete Beach 

Streng genommen besteht St. Petersburg eigentlich aus zwei unabhängigen Städten. Denn neben Downtown Saint Petersburg an der Tampa Bay, gibt es noch St. Pete Beach direkt am Golf von Mexiko gelegen. 

Du erreichst St. Pete Beach von Downtown ganz bequem über zwei Brücken- / Dammstraßen in zehn Minuten. Der breite, weiße Sandstrand am azurblauen Wasser, wurde schon mehrfach zum schönsten Strand Floridas (und einmal sogar der USA!) gewählt. Wenn Du sportlich bist: Es gibt ein großes Angebot für Wassersport Aktivitäten, von  Stand-up-Paddling, Kiteboarding und Windsurfen bis Parasailing. 

Ebenso verfügt St. Pete Beach über eine große Auswahl an guten Hotels und einfacheren Unterkünften (siehe dazu meine Hoteltipps weiter unten) und entlang der Uferstraße gibt es schöne Restaurants und Cafés mit Außenterrassen, perfekt für ein Lunch oder ein Dinner mit Blick auf den Ozean. 

 Palm Arboretum  

Wenn Du Dich für exotische Pflanzen interessierst, solltest Du unbedingt im - nach der großzügigen Spenderin des Parks benannten - Gizella Kopsick Palm Arboretum vorbeischauen.

Mitten im Downtown von St. Petersburg, zwischen Hochhäusern und Pier, wurde ein ehemaliger Minigolfplatz in eine tropische Oase aus 500 einheimischen und exotischen Palmen und Farnen verwandelt.

Eine kleines, ruhiges Refugium, im Schatten der Wolkenkratzer, mit schattigen Pavillons und gemütlichen Holzbänken zum Träumen und Entspannen. 

Der Park befindet sich übrigens gleich nördlich des größeren Vinoy Parks am Ufer der Tampa Bay, von wo Du einen besonders schönen Blick auf die imposante Struktur des St. Pete Pier hast. 

 Mirror Lake 

Die meisten St. Petersburg Sehenswürdigkeiten befinden sich direkt an der Tampa Bay, rund um den Pier. Doch auch wenn wir Richtung Westen in die Stadt reinlaufen, gibt es einige schöne Ecken zu entdecken. 

Denn rund um den kleinen Mirror Lake (es dauert ungefähr 20 Minuten, ihn einmal zu umrunden) befindet sich das eigentliche historische Zentrum von St. Petersburg (sofern wir bei 130 Jahren Geschichte bereits von historisch sprechen können). Mir hat es jedenfalls hier sehr gut gefallen, abseits der Hochhäuser und der Touristen rund um den Pier und ich habe zwei weitere spannende Highlights entdeckt. 

Am Mirror Lake befindet sich sie St. Petersburg Public Library - in einem wunderschönen, 1915 im Beaux-Arts-Stil erbauten, Gebäude. Sie gehört zu den vom Stahlmagnaten und Philanthropen Andrew Carnegie gestifteten Bibliotheken und ist für die Stadt bis heute ein Symbol für ihre Entwicklung vom einfachen Pionierdorf zu einer der führenden Kulturstädte Floridas.  

 Weedon Island P. 

Auch in einer Stadt mit Hochhäusern und Museen wie St. Petersburg, gibt es viele Möglichkeiten, die spektakuläre Natur Floridas zu entdecken.

Denn gleich vor den Toren der Stadt, im Norden von Downtown, erstreckt sich an den Ufern der Tampa Bay über 3.000 Hektar das Weedon Island Preserve.

Hier kannst Du zu Fuß, auf acht Kilometern Wanderwegen und Holzstegen, ein beeindruckendes Wasserökosystem aus Wattflächen und Mangrovenwäldern erkunden.

Wenn Du sportlich bist, besteht auch die Möglichkeit, ein Kajak oder oder Paddleboard zu leihen und die Sümpfe Floridas auf dem Wasser zu erforschen und nach Stachelrochen, Austern und andere Mangrovenbewohnern Ausschau zu halten. 

Für alle, die es gemütlicher mögen, gibt es entlang der Wanderwege Bänke und Holztische zum Picknicken und zur Vogelbeobachtung.   

 John's Pass Village 

Nördlich von St. Pete Beach, auf einer der kleinen Inseln, die sich wie eine Perlenkette vor Floridas Golfküste aufreihen (aber alle durch Brücken miteinander verbunden sind) befindet sich eine der beliebtesten Touristenattraktionen der Stadt, das John's Pass Village. 

Entlang des malerischen Boardwalk, direkt am und im Wasser, findest Du hier ein große Auwahl an Souvenirläden, Vintage Shops, Eisdielen, Restaurants und Bars, alle untergebracht in farbenfrohen, in Pastelltönen gestrichenen Holzhäusern.

Die meisten Restaurants verfügen über eine luftige Veranda mit Blick aufs Wasser, einige sind sogar auf einem Boot oder einem Steg untergebracht und befinden sich also direkt auf dem Wasser.  

Offen gesagt geht es hier schon ziemlich touristisch zu, das Angebot der Läden und Restaurant richtet sich weniger an Einheimische als an Touristen. Und abends wird in den Biergärten und Bars auch schon mal lauter gefeiert. 

Wenn Du aber einen gemütlichen Einkaufsbummel mit einem guten Abendessen und einem anschließenden Feierabendbier mit Blick aufs Wasser kombinieren willst, ohne die Location zu wechseln, ist das John's Pass Village eine prima Alternative zu den Angeboten in Downtown St. Petersburg.