Die Übernachtungskosten verschlingen schnell den größten Teil Eures Reisebudgets. Und das Internet bietet eine unüberschaubare Zahl an Hotelbuchungsseiten. Schnell könnt Ihr viele Stunden mit der Hotelreservierung verbringen, und euch im Dschungel der unterschiedlichen Angebote zu verirren. Ohne Orientierung verliert Ihr nicht nur kostbare Zeit und Nerven, sondern vor allem auch Geld. Nach meinen Reisetipps zu Flugbuchungen, möchte ich daher heute einige Tipps und Tricks zum Thema Hotelreservierung im Internet mit Euch teilen, die ich in den letzten Jahren gesammelt habe. Ich habe das Thema in zwei separate Beiträge unterteilt. In diesem Blogpost geht es um generelle Tipps und Tricks rund um die Hotelreservierung: Welche Strategien solltet Ihr bei der Recherche verfolgen? Was sind die wichtigsten Dos und Don't Dos? In einem zweiten Artikel stelle ich Euch meine bevorzugten Buchungsseiten vor: Wo findet Ihr die besten Deals für Hotels, wo für Hostels, wo für Luxushotels in Asien und wo für Bed & Breakfast Pensionen in Nordamerika? Da die beiden Artikel sich inhaltlich ergänzen, empfehle ich, den anderen Beitrag zumindest quer zu lesen. Doch legen wir gleich los. Hier meine 13 Tipps und Tricks für Eure perfekte Hotelreservierung im Internet:
Ihr seid an einem bestimmten Thema interessiert? Hier gelangt Ihr direkt zum entsprechenden Kapitel:
1. Wie findet Ihr die perfekte Lage?
3. Das Kleingedruckte lesen...
4. Das "Ganz-Klein" -gedruckte lesen...
5. Wann ist die günstigste Reisezeit?
6. Frühbuchen oder Last Minute?
7. Wie wichtig sind die Stornobedingungen?
8. Wo gibt's kulante Pre-Payment Regelungen?
9. Was nützt die "Bestpreis Garantie"?
10. Einloggen oder anonym surfen?
11. Wo gibt's Infos über Sonderangebote?
Namaste! Sawubona! G'Day!
Schön, dass Ihr mich auf meinem Reiseblog besucht. Ich heiße Andreas und reise für mein Leben gern. Besonders in ferne Länder! Immer auf der Suche nach fremden Kulturen und spannenden Begegnungen. Darf ich mich vorstellen?
Wenn mir die Lage des Hotels besonders wichtig ist, nutze ich für die Hotelreservierung das praktische Kartentool von Booking.com* oder Hotels.com*. Dort seht Ihr auf einen Blick, welche Unterkünfte an welchen Stellen der Stadt zu welchen Preisen verfügbar sind. Und Ihr könnt Euch schrittweise in Eure bevorzugte Region "reinzoomen". In meiner Beispielkarte seht er die Kartenansicht von Booking.com im Vergleich zwischen Jersey City und Lower Manhattan.
Am Ende einer Rundreise gönne ich mir gerne ein paar Tage Strandhotel und lese ein dickes Buch. Dann bin ich tatsächlich ein Fan von "All Inclusive". Wenn schon denn schon. In allen anderen Situationen empfinde ich eingeschlossene Mahlzeiten bei der Hotelreservierung eher hinderlich. Abends möchte ich die Restaurants des Ortes entdecken oder auf dem lokalen Markt die Essensstände ausprobieren. Und Mittags bin ich ohnehin unterwegs und esse nur eine Kleinigkeit. Ausnahme: Ich übernachte in einem wirklich abgelegenen Hotel, im Dschungel von Borneo oder auf einer Insel im Barrier Reef. Wenn es ohnehin abends keine Alternative gibt, ist es meist günstiger, das Dinner bereits in die Hotelbuchung einzuschließen. Beim Frühstück solltet Ihr entsprechend Eurer persönlichen Gewohnheiten planen. Ich bin ein Fan üppiger Frühstücksbuffets, mit Omelett, Müsli, Saft, und ganz viel Kaffee. Daher buche ich Angebote mit eingeschlossenem Frühstück, solange die Differenz vertretbar ist. Ich mag es nicht, mit leerem Magen durch den Ort zu laufen, auf der Suche nach einem vernünftigen Frühstückslokal - dann leiden auch meine Mitreisenden. Nur wenn es wie in New York an jeder Ecke ein Diner gibt, frühstücke ich außerhalb. Für mich ist das in die Hotelreservierung eingeschlossene Frühstück daher ein wichtiges Kriterium im Gesamtpreisvergleich. Seid Ihr aber eher ein normaler Frühstücker und legt keinen Wert auf ein üppiges Buffet, ist es meist günstiger, Ihr besorgt Euch unterwegs irgendwo ein Sandwich und einen Cappuccino. Reicht Euch zum Frühstück ein schwarzer Kaffee und eine Zigarette, ist ohnehin jedes eingeschlossene Frühstück zu teuer.
Für die richtige Einordnung der Preise solltet Ihr bei der Hotelreservierung weitere Nebenkosten beachten. Auch hier kommt es auf Eure persönlichen Bedürfnisse an. Heute ist z.B. die Nutzung des Wlan nicht nur für Reiseblogger unverzichtbar. Fallen für die Nutzung Kosten an, sollten Sie im Preisvergleich berücksichtigt werden. Achtet auch darauf, ob das Wlan bequem auf dem Bett sitzend genutzt werden kann, oder nur in einer zugigen Lobby oder einem Restaurant mit Verzehrzwang. Reist Ihr im Mietwagen und wollt diesen nicht entfernt vom Hotel in einer dunklen Gasse abstellen, ist ein kostenfreier Parkplatz von Vorteil. Ansonsten kommen je nach Stadt schnell weitere 20-30 EUR/Nacht hinzu. Jeder hat andere Bedürfnisse, die ihm wichtig sind, z.B. Pay-TV Kanäle, Pool, Wäscheservice/ Waschmaschine, Kühlschrank oder Mikrowelle. Werden diese Services nur gegen Zusatzkosten angeboten, sind für Euch persönlich aber wichtig, gehören sie in die Kalkulation. So kann ein teures Hotel attraktiv werden, wenn diese Kosten dort bereits im Preis eingeschlossen sind. Ich schaue bei der Hotelreservierung auch immer nach kostenlosen Transfers, z.B. zum Flughafen, zur Shopping Mall oder ins Stadtzentrum. Wenn ich diese Transfers ohnehin benötige, kann dies als weiterer geldwerter Vorteil verbucht werden.
Neben den fakultativen Nebenkosten gibt es auch obligatorische vor Ort zahlbare Kosten. Seriöse Buchungsportale (so wie diese, die ich im zweiten Blogpost empfehle) versuchen immer, diese Kosten in den Grundpreis der Hotelreservierung einzuschließen oder wenn dies absolut nicht möglich ist, sie zumindest so deutlich auszuweisen, dass Ihr keine Lupe benötigt. Die versteckten Zusatzkosten tarnen sich mit den Namen "Resort fee", "Hotelgebühr", "Kur- oder Nationalpark Taxe" oder schlicht "room tax". In Städten wie Las Vegas können da beim Aufenthalt von drei Nächten schon mal 100 USD fällig werden. Ich werde immer misstrauisch, wenn auf einer Preisvergleichsseite der gleiche Zimmertyp irgendwo 10 EUR günstiger ist als im Durchschnitt. Meist ein Hinweise auf versteckte Kosten im Kleingedruckten. Achtet bei Ferienwohnungen und Apartments auch darauf, ob Verbrauchskosten wie Strom und Wasser sowie die Endreinigung im Preis eingeschlossen sind oder separat berechnet werden. Booking.com weist bei der Hotelreservierung direkt unter der Preisübersicht prominent auf eventuelle Nebenkosten hin:
Wie bei Flügen heißt die Devise hier auch: antizyklisch reisen. Wenn alle anderen in Euer Reiseziel reisen, weil das Wetter gut ist, Schulferien sind oder eine Messe stattfindet, braucht ihr nicht auf gute Preise zu hoffen. Hotelpreise in Städten oder Stadtteilen mit vielen Geschäftsreisenden sind montags bis freitags hoch, in klassischen Kurzurlaubs- und Ausflugszielen freitags bis sonntags. Die günstigste Nacht für eine Hotelreservierung ist daher oft die von Sonntag auf Montag. Natürlich braucht Ihr aber - anders als beim Flug - jede Nacht ein Dach über dem Kopf. Meine Taktik ist daher - sofern ich zeitlich flexibel bin - zuerst den teuersten Ort, an dem ich die meisten Nächte verbringen will, zu checken. Wenn ich hier einen guten Deal gefunden habe, buche ich die Orte davor und danach an den passenden Tagen hinzu. Zu Beginn der Hotelreservierung prüfe ich jedoch, ob auf meiner Reiseroute in einem Ort eine Messe, ein Kongress, eine große Sportveranstaltung oder ein wichtiges Kulturevent stattfindet. Sofern ich nicht wegen dieses Ereignisses die Stadt besuche, meide ich diese Daten und baue den Reiseplan entsprechend um. Denn die Hotelpreise während des Formel 1 Grand Prix in Abu Dhabi, der Australian Open in Melbourne oder der Inbaba Tourismusmesse in Durban wollt Ihr nicht bezahlen.
Wie bei der Flugbuchung empfehle ich auch bei der Hotelreservierung, diese relativ früh vorzunehmen. Auch wenn es hier im Vergleich zu Flügen doch hin- und wieder kurzfristige Schnäppchen gibt, plane ich lieber voraus. Wenn Ihr früh bucht, ist die Auswahl größer und die Chance höher, das ideale Zimmer zu finden, vielleicht ja sogar mit einem interessanten Frühbucherrabatt. Wenn Ihr aber gerne pokert und das Risiko mögt, kann ich Euch einige Seiten empfehlen, die sich auf Kurzfristangebote spezialisiert haben. Seiten wie Secret Escapes und Travel Zoo bieten manchmal interessante Deals auch in Luxushotels. Auf den Seiten von Hotwire und Priceline könnt Ihr auf Restezimmer bieten oder "Mystery Deals" abschließen, bei welchen ihr den Namen des Hotels erst erfahrt, nachdem die Buchung abgeschlossen wurde. Die Seite Roomer vermittelt Zimmer, die von anderen Reisenden kurzfristig nicht genutzt werden können. Das weite Feld dieser Angebote werde ich jedoch noch tiefer recherchieren und vielleicht demnächst in einem eigenen Artikel behandeln. Die Frage ob früh oder kurzfristig buchen, hängt auch eng mit den Themen Stornobedingungen und Vorauszahlungen zusammen:
Ich achte bei der Hotelreservierung immer darauf, möglichst lange kostenfrei stornieren zu können. Auf meinen Lieblingsseiten Booking.com* und Hotels.com ist dies bei vielen Hotels bis 24 oder 48 Stunden vor Check in möglich. In einigen Fällen wird jedoch bereits ab einem Monat, in ganzen wenigen direkt ab Buchung eine Stornogebühr berechnet. Warum mir die kostenlose Stornierung so wichtig ist?
Scheut nicht den Aufwand, den eine Stornierung verursacht. Die großen Buchungsportale sind in ihren Prozessen darauf eingestellt. Booking.com wirbt bei der Hotelreservierung ganz offen damit, schon mal ein Zimmer zu buchen um es später wieder zu stornieren. Oft gibt es aber auch besonders günstige Raten, die nicht zu stornieren sind. Dies ist dann eine Risikoabwägung. Wenn ich aufgrund eines engen Reiseplans ohnehin keine Zusatznächte einschieben kann und Preissenkungen in der kurzen Zeit bis zur Reise nicht mehr wahrscheinlich sind, greife ich gerne bei diesen reduzierten Preise zu und spare so nochmal etwas.
Eng verbunden mit dem Thema Stornierung ist das der Vorauszahlungen. Müsst Ihr bereits bei der Hotelreservierung eine Vorauszahlung leisten, gebt Ihr dem Hotel einen kostenlosen Kredit (auch wenn dies in Zeiten niedriger Zinsen nicht so schmerzhaft ist). Eine Vorauszahlung ist jedoch hinderlich für einen unkomplizierten Stornierungsprozess. Wenn Ihr wie beschrieben gerne mal umbucht, muss die Vorauszahlung umständlich hin- und her gebucht und der korrekte Zahlungseingang ggf. Wochen später überwacht werden. Hierbei können dann auch Verluste durch Währungsschwankungen und Auslandsgebühren entstehen. Auf meinen bevorzugten Buchungsseiten findet Ihr kulante Vorauszahlungsbedingungen: Bei Booking.com* erfolgt die Zahlung in vielen Fällen erst nach der Übernachtung beim Check out, bei Hotels.com* könnt Ihr in der Regel selbst wählen, ob Ihr im Voraus zahlen wollt (auch per PayPal oder Sofortüberweisung) oder erst vor Ort im Hotel. Aber achtet bei der Hotelreservierung auf das Kleingedruckte. In einigen Fällen ist zwar keine Vorauszahlung fällig, die Kreditkarte wird aber dennoch mit einer "Kaution" belastet. Was sich in der Praxis nicht wirklich von einer Vorauszahlung unterscheidet.
Viele Seiten, darunter auch Booking.com* haben eine Bestpreisgarantie. Findet Ihr irgendwo einen besseren als den gebuchten Preis, erhaltet Ihr die Differenz erstattet. Ihr müsst jedoch nachweisen, dass Ihr wirklich Äpfel mit Äpfeln verglichen habt. Das günstigere Angebot muss für den gleichen Zeitraum, die gleiche Zimmerkategorie, die gleiche Verpflegung, die gleichen Stornobedingungen, die gleiche Währung etc. gelten. Dies führt dann schon mal zu einer längeren Diskussion und einem aufwendigen Mailverkehr. Für mich ist diese Garantie eher ein Marketing Gag. Wenn ich bei der Hotelreservierung sauber recherchiert habe, kommt es eigentlich nicht vor, dass woanders das gleiche Angebot deutlich günstiger ist. Und für einen Euro Unterschied ist mir die Zeit, die der Erstattungsprozess benötigt zu wertvoll. Falls ein Hotel wirklich kurzfristig günstiger wird, erhält auch mein Anbieter diesen Preisnachlass und ich kann, wie oben beschrieben, durch eine Neubuchung ebenfalls die Reduzierung erhalten. Hotels.com* verzichtet daher auch auf diese Politik und rät, das Hotel dort kostenfrei zu stornieren und auf der gefundenen Seite neu einzubuchen.
Klare Antwort: einloggen! Die Anmeldung dauert nur eine Minute und Ihr kommt in den Genuss verschiedener Vorteile. Viele Buchungsseiten wie Booking.com, Hotels.com und Agoda haben für wichtige Hotels günstigere Preise für eingeloggte Kunden. Darüber hinaus gibt es Loyalty Programme, z.B. bei Booking.com* den Genius Status mit noch besseren Preisen und weiteren Vorteilen. Bei Hotels.com* erhaltet Ihr bei der Hotelreservierung als angemeldeter Kunde nach 10 gebuchten Nächte eine freie Nacht (mehr Infos zu diesen Vorteilen im zweiten Blogpost). Keine Angst vor Spam Mails, Ihr könnt Euch anmelden und, wenn nicht gewünscht, den obligatorischen Email Newsletter gleich wieder abbestellen. Hier ein Beispiel, wie ich als eingeloggter Booking.com Kunde (mit Genius Status) bei meinem Hotel in L.A. schnell mal fast 40 EUR spare:
Meldet Euch für den Email Newsletter Eurer bevorzugten Buchungsseiten an und "liked" sie in den Social Media Kanälen. Oft werden kurzfristige Schnäppchen dort kommuniziert und Ihr seid bei der Hotelreservierung dann die ersten, die davon erfahren. Dort werden auch Sonderaktionen wie 15% Rabatt bei Eingabe eines Discount Codes kommuniziert.
Neu öffnende Hotels haben meist eine "soft opening" Phase, in welcher sie besonders günstige Raten, oft um mehr als 50% reduziert, und in Einzelfällen sogar Freiaufenthalte anbieten. Wenn es Euch nicht stört, Versuchskaninchen zu sein, und ihr Euch darauf einstellt, dass die Prozesse im neuen Hotel noch nicht so reibungslos funktionieren, irgendwo noch ein Farbeimer herumsteht und das Personal noch in der Ausbildung ist, könnt Ihr auf Seiten wie Hotel News Resource manchmal interessante Angebote für Eure Hotelreservierung finden. Und wenn Du demnächst mal am Mittelmeer entspannen möchtest, findest Du hier Ideen für ᐅᐅᐅ Luxus Hotels an den Küsten von Istrien und Dalmatien in Kroatien.
Verlasst Euch bei der Hotelreservierung nicht auf das Sternesystem, das keine Aussagekraft hat. Jedes Land, jede Kette und jede Buchungsseite hat ein eigenes System, das nicht an wichtigen Kriterien wie Sauberkeit, Freundlichkeit oder Lage ausgerichtet ist, sondern nach solchen wie Größe des Zimmers, Anzahl der Restaurants und Öffnungszeiten der Rezeption. Ich orientiere mich bei der Hotelreservierung ausschließlich an den Kundenbewertungen. Bei booking.com* und Hotels.com* findet ihr eine große Anzahl von Bewertungen, heruntergebrochen für die wichtigsten Auswahlkriterien und mit der Möglichkeit, sich z.B. nur deutschsprachige Bewertungen oder solche zu bestimmten Themen im Wortlaut anzuschauen.
So, Ich hoffe, meine Tipps und Tricks werden Euch dabei helfen, Eure nächste Hotelreservierung im Internet ohne Stress und mit Erfolg vorzunehmen. In meinen zweiten Artikel "Hotels buchen - die besten Internetseiten" erfahrt Ihr, warum ich die hier genannten - sowie einige andere - Seiten bevorzugt benutze und was Ihr dort beachtet solltet. Ich wünsche Euch weiterhin viel Spaß bei der Reiseplanung. Der Weg ist das Ziel!
Hinweis: Dieser Blog Artikel Ljubljana enthält (mit ᐅᐅᐅ, einem * oder als "Anzeige" gekennzeichnete) Affiliate Links. Über diese gelangst Du zu von mir empfohlenen Reiseleistungen. Buchst Du dort etwas, erhalte ich dafür eine kleine Provision. Für Dich entsteht dadurch kein Nachteil, der Preis ist der gleiche wie bei einer direkten Buchung dort. Ich danke Dir für die damit gezeigte Wertschätzung meiner Arbeit an dieser Webseite. Weitere Infos zu diesem Thema erhältst Du ᐅᐅᐅ hier.