Florida Geheimtipps & Insider Tipps (Ostküste & Westküste)

 St. Augustine 

Die wenigsten (internationalen) Besucher haben sie auf dem Zettel. Vielleicht auch, weil sie im nördlichen Florida, etwas abseits der wichtigen Touristenrouten, liegt. Doch was viele nicht wissen: St. Augustine ist die älteste Stadt der USA! Lange bevor die Engländer im Norden des Landes landeten, gründeten die Spanier hier bereits 1565 die erste Siedlung auf amerikanischem Boden. 

Entsprechend findest Du hier in St. Augustine viele Sehenswürdigkeiten mit dem Etikett "Älteste" oder "Erste". Und viele Legenden und Mythen ranken sich um die Geschichte der Stadt. So landete der spanische Entdecker Ponce de Léon hier, auf der Suche nach dem legendären Jungbrunnen (und hat ihn gefunden...). Wenn Du also auch vom Brunnen der ewigen Jugend trinken möchtest, solltest Du St. Augustine in Deine Florida Route einplanen. 

 Marco Island  

Naples, ganz im Südwesten von Florida, gilt als die Stadt der Schönen und Reichen. Doch Steigerungen sind möglich: Gleich vor der Küste südlich von Naples, im Golf von Mexiko, liegt Marco Island, mit einer noch höheren Promidichte. Viele bekannte US-Amerikaner aus Unterhaltung und Wirtschaft haben hier ihre Winterresidenz. 

Denn die wissen natürlich, wo die schönsten Strände, das beste Wetter und die faszinierendsten Landschaften zu finden sind. Da Marco Island nur 30 Fahrminuten von Naples entfernt liegt (und über zwei mautfreie Brücken mit dem Festland verbunden ist), kannst Du die Trauminsel bequem im Rahmen eines Tagesausflugs besuchen. Wenn Du das nötige Kleingeld hast, kannst Du natürlich auch dort übernachten. 

 Clearwater 

Für viele gelten die Strände an Floridas Golfküste, als die schönsten der USA. Beliebte Orte hier sind zum Beispiel Fort Myers, Tampa und Naples. Doch für mich hat das weniger bekannte Clearwater, die schönsten Strände Floridas. 

Das versteckte Juwel an der Tampa Bay steht oft im Schatten der größeren Schwester Tampa, auf der anderen Seite der Bucht. Mit seinem über 300 Meter in den Ozean hineinragenden Pier 60,  seinen feinen, palmengesäumten Sandstränden und dem großen Unterhaltungsangebot am Beach Walk, ist Clearwater aber ein echter Florida Geheimtipp für alle, die etwas Neues entdecken möchten. 

 Key Largo 

Jeder kennt Key West. Und für viele ist die kleine Insel, ganz am südwestlichen Zipfel der Floridas Keys (und der ganzen USA), eines der Highlights und das Ziel ihrer Rundreise. Doch auf dem Weg dorthin wird dabei oft eine weitere schöne Insel der Kette, Key Largo, im wahren Sinn des Wortes, "links liegengelassen". 

Doch die kleine Schwester von Key West hat einiges zu bieten und lohnt auf jeden Fall einen Stopp auf der Fahrt in den Süden. Besonders bei Tauchern und Schnorchlern ist Key Largo beliebt, denn vor ihrer Küste befinden sich einige der schönsten Tauchreviere der USA. 

 Sanibel Island 

So wie die exklusive Insel Marco Island, vor der Küste bei Naples, Urlauber in ihren Bann zieht, befindet sich vor der Küste bei Fort Myers mit Sanibel Island ein weiteres kleines Juwel und der nächste der Floridas Geheimtipps. 

Die entspannte, wenig überlaufene Insel, ist bekannt für ihre hervorragenden Restaurants mit dem besten Seafood der Region. Und die traumhaften Strände der Insel sind nicht nur beliebt bei Wassersportlern und Sonnenanbetern. Bei einem Spaziergang am feinsandigen, weißen Strand, findest Du auch die schönsten Muscheln Floridas. 

Schon die Fahrt vom Festland, hinüber nach Sanibel Island ist ein Erlebnis. Denn der Sanibel Causeway, bestehend aus mehreren Dämmen und Brücken, überspannt mit einem eleganten Schwung, die drei Meilen Wasser zwischen Festland und Insel. Für die Nutzung des Causeway wird allerdings eine Mautgebühr von 6 Dollar erhoben.

 Cocoa Beach 

Viele machen auf Ihrer Florida Rundreise auch einen Tagesausflug nach Cape Canaveral, um das Kennedy Space Center, Amerikas Fenster ins Weltall zu besichtigen. Und fahren danach gleich weiter. Mein Tipp: Bleibe etwa länger, denn gleich südlich vom Cape Canaveral findest Du in Cocoa Beach einige der schönsten Strände an Floridas Ostküste. 

Cocoa Beach ist ein idealer Ort um Surfen zu lernen, denn die Wellen hier sind meist ruhig und gleichmäßig. Es ist sicher kein Zufall, dass sich in Cocoa das einzige Surf Museum des Landes, sowie der größte Surf Shop der USA befinden. Und rund um den Cocoa Beach Pier findest Du ein großes Unterhaltungsangebot mit guten Restaurants, Cafés und netten Kneipen. 

 St. Petersburg 

Neben Tampa und Clearwater, ist St. Petersburg die dritte Stadt an der Tampa Bay, an der Westküste von Florida. Und wie Clearwater, steht auch St. Petersburg oft etwas im Schatten des größeren Tampa, auf der anderen Seite der Bucht. 

Doch St. Petersburg hat zwei große Trümpfe, die es für Besucher sehr attraktiv macht: Zum einen die tollen Strände, ganz im Süden der Landzunge, die die Tampa Bay vor dem offenen Meer schützt. Und sein hervorragendes kulturelles Angebot, allen voran das Salvador-Dalí-Museum, mit der größten Sammlung des spanischen Surrealisten außerhalb seiner Heimatstadt Figueres. 

Und falls Du Dich immer schon gefragt hast, woher St. Petersburg seinen Namen hat: Eine Legende besagt, dass 1875 die beiden führenden Vertreter der kleinen Siedlung eine Münze warfen, ob ihre Gemeinde nach dem Heimatort des einen, einem Farmer aus Detroit, oder des anderen, einem russischen  Aristokraten aus St. Petersburg, benannt werden sollte. Der Rest ist Geschichte.

 Flamingo 

Der Everglades Nationalpark gehört zu den beliebtesten Attraktionen in Florida. Fast jeder, der den Sunshine State besucht, möchte hier Mangroven Wälder, Sümpfe, seltene Vögel und vor allem natürlich Alligatoren sehen. Doch die meisten begnügen sich mit einem Tagesausflug in die Wetlands, von ihrer Unterkunft zum Beispiel in Miami oder Naples. 

Wenn Du die Everglades aber besonders intensiv und hautnah erleben möchtest, empfehle ich Dir, auch innerhalb des Parks zu übernachten. Und der einzige Ort, wo dies möglich ist, ist Flamingo, ein verschlafenes Fischerdorf, ganz am südlichen Ende der "Main Park Road", die von Homestead in den südlichen Teil des Nationalparks führt. 

Hier hast Du, wenn die Tagestouristen den Park verlassen haben, die Natur fast für Dich alleine. Und Du kannst die Gegend nachhaltig (statt mit dem lauten Airboat) mit dem Kanu oder dem Kajak erkunden. Dann ist die Chance besonders gut, einen der scheuen Manatees, der hier in Florida lebenden Rundschwanzseekühe, in seiner natürlichen Umgebung zu sehen. 

 Panama City 

Die meisten Touristen, die Florida besuchen, beschränken sich auf den südlichen Teil der subtropischen Halbinsel und planen ihre Route meist zwischen Miami an der Ostküste, Orlando im Landesinneren und Fort Myers, an der Golf- bzw. Westküste.

Doch was viele nicht wissen, auch der Norden von Florida, die sogenannte "Panhandle" hat einiges zu bieten. Seinen Spitznamen bekam die Region, weil sie sich wie der Griff einer Bratpfanne entlang der Golfküste erstreckt. Hier, besonders rund die Stadt Panama City, findest Du einige der schönsten Strandabschnitte im Sunshine State. Und von hier ist es übrigens auch nur noch einen Katzensprung bis nach New Orleans. Aber das ist dann schon wieder ein anderes Kapitel...

 Daytona Beach 

Daytona Beach liegt etwas abseits der normalen Touristenstrecke, denn viele planen ihre Route so, dass sie weiter im Süden, über Orlando, von der Ostküste zur Westküste oder umgekehrt fahren. 

Bekannt ist Daytona Beach vor allem bei Motorsport Fans. Denn mit seiner legendären Rennstrecke, gilt der Ort als die Geburtsstätte der NASCAR Rennserie. Nicht weniger als 15 Geschwindigkeitsweltrekorde sollen hier aufgestellt worden sein.

Da ich selbst kein wirklicher Motorsport Fan bin, war ich aber positiv überrascht, dass es hier in Daytona Beach noch viel mehr zu entdecken gibt: Tolle Strände, einen historischen Leuchtturm und schöne State Parks mit viel unberührter Natur.