Boston Reisetipps: Sehenswürdigkeiten & Urlaub Tipps

   Freedom Trail   

Der Freedom Trail ist im Prinzip eine Zusammenfassung der wichtigsten Boston Sehenswürdigkeiten - angelegt als Rundgang durch die historische Altstadt, auf den Spuren der amerikanischen Revolution. Der "Pfad der Freiheit" führt, gut ausgeschildert, über vier Kilometer, vorbei an 16 Boston Sehenswürdigkeiten: Häuser, Kirchen und andere Gebäude, die eine Rolle spielten, als die englischen Kolonien 1775 in den Unabhängigkeitskrieg zogen.

Neben dem "Paul Revere House" und dem "Old State House", (Details dazu in den nächsten beiden Boston Reisetipps), führt der Weg auch zur Old North Church, zum Old South Meeting House und zur Old City Hall. Die meisten dieser Boston Sehenswürdigkeiten kannst Du kostenfrei auch von innen besichtigen, einige verlangen jedoch ein paar Dollar Eintritt.

  Paul Revere House  

Eines der berühmtesten Gebäude aus der Revolutionszeit ist das ehemalige Wohnhaus von Paul Revere. Der amerikanische Nationalheld war von Beruf Schmied und Buchdrucker. In die amerikanische Geschichte ging er jedoch als der Reiter ein, der im legendären Mitternachtsritt von Boston nach Concord die dortigen Bewohner mit dem berühmt gewordenen Ausruf "The British are coming" vor der Invasion der englischen Truppen warnte.

Das ehemalige Wohnhaus von Paul Revere wurde 1680 erbaut, ist also für amerikanische Verhältnisse fast antik. Es beherbergt heute ein kleines Museum über die Geschichte der Revolution, natürlich mit der besonderen Berücksichtigung des heldenhaften nächtlichen Ritts seines Bewohners.

  Old State House  

Ein weiteres historisches Gebäude, das in der Geschichte der USA und im Unabhängigkeitskrieg eine wichtige Rolle spielte, ist das Old State House. Das Backsteingebäude, im Jahr 1713 erbaut, ist das älteste, erhaltene öffentliche Gebäude der Stadt. 1770 war das Gebäude, als Verwaltungssitz der verhassten britischen Kolonialherren, Schauplatz des berüchtigten "Boston Massacre" im Kampf gegen die Kolonialherrschaft.

Zu einem der wichtigsten historischen Orte der USA wurde das Gebäude aber spätestens am 18. Juli 1776, als vom östlichen Balkon (es gibt noch einen auf der Westseite), feierlich die amerikanische Unabhängigkeitserklärung verlesen wurde.

Heute befindet sich in dem Gebäude ein interessantes Heimatmuseum, mit vielen Artefakten aus der Zeit der amerikanischen Revolution. Unter anderem kannst Du hier noch einige der original Teepakete bewundern, die bei der legendären Bostoner "Tea Party" eine zentrale Rolle spielten.

   Tea Party Ship   

Wir alle haben irgendwann einmal im Geschichtsunterricht davon gehört. Die Bostoner "Tea Party", im Jahr 1773, war der Beginn der amerikanischen Revolution - und hatte wenig damit zu tun, was wir uns heute unter einer Party vorstellen: Die Einwohner der britischen Kolonien waren verärgert über die ungerechten Zollbestimmungen der englischen Kolonialherren. Ihrer Wut Luft machend, stürmten sie, verkleidet als amerikanische Ureinwohner (als Symbol von Freiheit gegenüber den Engländern), ein aus dem Mutterland kommendes Handelsschiff und warfen dessen Teeladung über Bord.

Ein Nachbau des Schiffes ist heute Schauplatz eines - auch für Familien mit Kindern interessanten - interaktiven Museums. Hier wird mehrmals täglich das Tea Party Ereignis von Schauspielern nachgespielt. Und weil die Amerikaner dabei gerne auch das Publikum einbeziehen, hast Du die Gelegenheit, eigenhändig eine der 342 Teekisten über die Reling des Schiffes zu werfen.

Nach getaner Arbeit solltest Du Dir dann in Abigail's Tea Room, dem Café des Museums, eine Tasse des berühmt gewordenen englischen Tees, mit Scones oder Muffins gönnen. 

Boston Reiseführer  

Diese beiden Reiseführer mit vielen weiteren Tipps und Vorschlägen zu Ausflügen und Sehenswürdigkeiten haben mir besonders gut gefallen: Meine Boston Reiseführer Empfehlungen für Deine Inspiration und Planung.

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 Granary Burying Ground 

Mitten in der Innenstadt von Boston, im Schatten der Wolkenkratzer (und in bester Immobilienlage), liegt der alte Friedhof Granary Burying Ground. Die ältesten Gräber, bzw. ihre bemoosten Grabsteine, stammen aus dem Jahr 1660 - und bilden einen bizarren Kontrast zwischen den glitzernden Fassenden im Herzen der geschäftigen Großstadt. 

Nimm Dir beim Spaziergang über den Friedhof etwas Zeit und versuche, die Inschriften auf den alten, verwitterten Grabsteinen zu entziffern.  Sie lesen sich wie ein "Who is Who" der amerikanischen Geschichte. Dass vor einigen Jahren hier der Boden unter einer Touristin einbrach, und sie in den Hohlraum einer verfallenen Krypta fiel, verleiht Deinem Besuch auf dem Friedhof noch etwas zusätzlichen morbiden Nervenkitzel....

   Beacon Hill   

Nachdem die ersten fünf Boston Sehenswürdigkeiten den historischen Monumenten der Stadt gewidmet waren, wird es jetzt Zeit, das heutige, moderne Boston kennenzulernen.

Der schönste Stadtteil, nördlich des Public Garden gelegen, ist für mich das Beacon Hill Viertel. Es macht Spaß, durch die kopfsteingepflasterten Gassen zu laufen, vorbei an den vornehmen alten, aus Flusssteinen erbauten Häusern. Wenn Du ein paar Millionen Dollar übrig hast, kannst Du Dich nach einem der historischen Häuser umschauen, die hier mit ihren kunstvoll verzierten Eisentoren, bunten Türen und golden Türgriffen zum Verkauf stehen.

In Beacon Hill findest Du aber auch viele kleine Shops, Delikatessen Läden, urige Kneipen und ausgefallene Restaurants. Wenn es Dich bereits am Morgen nach Beacon Hill verschlägt, schaue in der Tatte Bakery in der Charles Street vorbei, hier gibt es ein sehr gutes Frühstück.

  Public Garden  

& Boston Common

Der botanische Garten "Public Garden" und der öffentliche Park "Boston Common" bilden eine Einheit - und zusammen die grüne Lunge im Stadtzentrum von Boston. Beide weisen auch wieder historische Superlativen auf. Boston Common, im Jahr 1634 eingeweiht, ist der älteste Stadtpark der USA. Der Public Garden, eröffnet im Jahr 1859, ist der älteste botanische Garten Amerikas.

Heute bildet die zusammenhängende Grünfläche ein riesiges Naherholungsgebiet für Einwohner und Touristen. Die schattigen Bäume, sonnigen Liegewiesen, der großen See und die verwinkelten Pfade, bieten den perfekten Rahmen für einen erholsamen Nachmittag nach einer langen Besichtigungstour durch die Stadt. Hier kannst Du bei gutem Wetter - mit einem kühlen Eis oder einem Drink -  entspannen, und das Alltagsleben der Bostoner um Dich herum beobachten.

 Faneuil Hall Market Place  

Der Faneuil Hall Marketplace erfüllt gleich zwei unterschiedliche touristische Bedürfnisse: Es ist eine der wichtigen historischen Boston Sehenswürdigkeiten der Altstadt und gleichzeitig ein Paradies für Shopping Fans.

Der Komplex besteht aus mehreren Markthallen, die älteste, der Faneuil Market, existiert bereits seit 1742. Es heißt, damals wurden dort, neben Fischen und Getreide, auch Sklaven gehandelt. Heute findest Du hier aber Souvenirs, T Shirts und den üblichen Touristenkram im Angebot.

In der Halle des Quincy Market, die im Jahr 1826 den Betrieb aufnahm, nachdem der Faneuil Market aus allen Nähten platzte, findest Du heute Lebensmittel und jede Menge Essensstände, perfekt für einen Besuch zur Lunchzeit!  Dann bleibt hier kein Wunsch unerfüllt: von Schoko-Cookies, frisch aus dem Ofen beim "Chipyard" bis zum besten Seafood der Stadt in der "Salty Dog Oyster Bar".

Zwischen den Markthallen, unter freiem Himmel, haben sich mit der Zeit ebenfalls viele Restaurants, Pubs und Cafés angesiedelt, und Straßenkünstler und Musiker sorgen zu jeder Tageszeit für Stimmung und Unterhaltung. Happy Shopping & Dining!

  Wo in Boston übernachten?  

Mein Tipp: The Copley House  

Schöne Apartments, zentral in Back Bay, mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis. 

Infos & Preise ᐅᐅᐅ

Günstig: HI Boston Hostel  

Das sehr saubere Hostel liegt zentral im Theatre District und verfügt auch über private Zimmer zu guten Preisen.

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Für Genießer: The Godfrey Hotel  

Modernes, aber stilvolles Hotel in exzellenter Lage und mit gehobenen Komfort und Service.

Infos & Preise ᐅᐅᐅ

Boston ist zum Übernachten keine günstige Stadt, obwohl es ein großes Angebot an Unterkünften, Apartments und B&B Pensionen gibt. In meinem ausführlichen Blog Artikel  ᐅᐅᐅ Wo in Boston übernachten? findest Du viele weitere Tipps zum Thema. 

   Trinity Church    

& Old South Church

Eine historische Stadt wie Boston hat unter ihren Sehenswürdigkeiten natürlich auch einige imposante Kirchen. Die beiden schönsten liegen gleich nebeneinander in der Innenstadt, direkt am Copley Square. Die Old South Church ist eine 1884 im neugotischen Stil erbaute Kathedrale. Die im Inneren üppig verzierte Kirche kann tagsüber auch besichtigt werden, und wenn Du wie ich Glück hast, kommst Du dann sogar in den Genuss eines kostenlosen Orgelkonzerts. 

In unmittelbarer Nähe der Old South Church befindet sich die Trintiy Church. Die Kirche aus dem Jahr 1877 wurde vom berühmten amerikanischen Architekten Henry Hobson Richardson entworfen. Er mischte dabei den romanischen Stil mit verschiedenen anderen Kunstrichtungen, die er auf seinen Reisen ins alte Europa gesehen hatte. Was mir als leidenschaftlicher Hobbyfotograf hier besonders gefallen hat, war der Kontrast der Spiegelungen der alten Kirche in den Glasfassaden der gegenüber liegenden modernen Hochhäuser. 

  Chinatown  

Wenn Du bereits in einer anderen amerikanischen Stadt das dortige Chinatown besucht hast, muss das in Boston nicht unbedingt auf der Liste Deiner Boston Sehenswürdigkeiten stehen. Obwohl es sich um das größte und älteste Chinatown in Neuengland handelt, ist es ist relativ klein, und ich persönlich fand es hier nicht besonders einladend.

Ich erwähne es dennoch in meinem Boston Reisetipps, denn wenn Du in der Stadt gut, günstig und viel essen möchtest, solltest Du einen Abstecher ins Chinatown machen. Und Deinen Bummel dort mit einem Lunch oder einem Dinner verbinden.

  Public Library  

Vielleicht fragst Du Dich ja, warum ich in meinen Boston Sehenswürdigkeiten auch die öffentliche Stadtbibliothek empfehle? Wahrscheinlich gibt es in Deiner Stadt - wie hier bei uns in Moers - ja auch schon eine.

Die Public Library in Boston ist jedoch besonders. Sie ist nicht nur - nach der in Washington und der in New York - mit 23 Millionen Medien die drittgrößte des Landes. Sie ist für mich auch definitiv die Schönste! Mit Ihren Wandgemälden und Deckenfresken erinnert sie mehr an eine Kathedrale in Florenz als an die Stadtbücherei in Moers.

Besonders sehenswert ist der Hauptlesesaal, die "Bates Hall" im zweiten Obergeschoss. Sehr schön ist auch der Innenhof des Gebäudekomplexes mit seinen Springbrunnen und Blumenbeeten. 

   Little Eataly   

Schon der Name ist so originell, dass der "Little Eataly"  ein Platz in den Top Boston Sehenswürdigkeiten und Reisetipps gehören muss. Denn der Name bringt es bereits auf den Punkt: Hier dreht sich alles um Italien und die italienische Küche. Ein Boston Geheimtipp für alle, die italienisches Essen lieben (und wer tut das nicht?).

Nach den Iren stellen die Italiener die größte Einwandergruppe in Boston, die sich dort hauptsächlich im North End niedergelassen hat. Klar, dass sie überall in der Stadt ihre Spuren, besonders ihre kulinarischen, hinterlassen haben. Der Little Eataly Markt hat auch eine Abteilung mit hervorragenden italienischen Weinen (die Du dort im Rahmen einer Weinprobe probieren kannst). Und natürlich gibt es auch einen großen Restaurantbereich, in dem Dir die italienischen Köstlichkeiten zum Lunch frisch zubereitet werden.

   Cheers Bar   

Auch wenn ich mich damit als Ü50 oute, ich erinnere mich noch gut an die Comedy Serie Cheers, die von 1982 bis 1993 ausgestrahlt wurde. Die Handlung der Sitcom spielt in der Cheers Bar, in der Bostoner Beacon Street. Klar, dass die "Cheers Bar" deshalb auch auf der Liste meiner Boston Sehenswürdigkeiten steht.

Die 80er Jahre Comedy Show wurde zwar in einem Filmstudio aufgezeichnet, es heißt jedoch, dass die Produzenten der Show durch die 1969 eröffnete Original Bar zur Serie inspiriert wurden, und dass die Autoren hier an der Theke - nach dem dritten Bier - die besten Einfälle für die neuen Staffeln hatten.

Auch wenn Du kein Fan der Serie Cheers bist, lohnt ein Besuch dort. Im Pub gibt es sehr gutes Bier und riesige, leckere Burger. In einem Nebenraum gibt es ein kleines Cheers Museum und (natürlich) auch einen Souvenir Shop mit Fanartikeln.

  Brattle Book Shop  

Nicht nur, wenn Dir während Deiner USA Reise die Urlaubslektüre ausgegangen sein sollte, ist der Brattle Book Shop einer der Boston Geheimtipps für originelle Shopping Locations.

Wenn Du bereits andere meiner Reiseberichte gelesen hast, weißt Du, dass ich gerne in Buchhandlungen stöbere. Auch in Boston habe ich eine gefunden: Den, laut Eigenwerbung, ältesten und größten Shop für gebrauchte Bücher des Landes. Besonders gefallen hat mir der "Open Air" Bereich, wo bei gutem Wetter eine große Auswahl alter Bücher in den Regalen fotogen vor einer rustikalen roten Mauerwand auf Leseratten wartet. Die meisten Bücher kosten nur einen Dollar, ein perfekter Ort, um sich mit amerikanischer Urlaubslektüre einzudecken. 

 Harvard University 

Zum Abschluss noch ein Boston Reisetipp für einen Ausflug vor die Tore der Stadt. Denn dort, direkt am anderen Ufer des Charles River, liegt die kleine Stadt Cambridge, mit der ältesten Universität der USA: Harvard University, gegründet im Jahr 1636, von frommen englischen Kolonisten.

Die Liste der Absolventen der Elite Universität liest sich wie ein "Who-is-Who" der amerikanischen Politik, Wirtschaft und Kultur: Franklin D. Roosevelt, John F. Kennedy, George W. Bush, Barack Obama, Mark Zuckerberg, Bill Gates, Leonard Bernstein, Matt Damon... die Liste ließe sich endlos fortsetzen.

Der Campus von Harvard liegt gleich auf der anderen Seite des Charles River, mit dem Auto nur eine viertel Stunde von Bostons Innenstadt entfernt. Ein lohnender Abstecher für einen sonnigen Nachmittag, an dem Du, über die gepflegten Rasenflächen und zwischen den alten, ehrwürdigen Gebäuden, auf den Spuren der berühmten Söhne und Töchter von Harvard wandern kannst.

   Morgens   

Frühstück in der Tatte Bakery und kurzer Bummel durch die kopfsteingepflasterten Gassen von Beacon Hill.

   Vormittags   

Wanderung entlang des Freedom Trail und Besichtigung der historischen Stätten der Amerikanischen Revolution von Außen.