Die 5 schönsten Mosel Orte & Städte [+6 Geheimtipps]

 Trier 

Fangen wir gleich mit einem ganz besonderen Highlight an: Trier ist nicht nur die größte Stadt im Moseltal, sondern auch die älteste Stadt Deutschlands. Vor 2.039 Jahren von den Römern gegründet, stoßen wir hier an jeder Ecke auf das antike Erbe unserer Vorfahren.

Es gibt wohl wenige Orte auf der Erde, wo Du an einem Tag zu Fuß unglaubliche neun UNESCO Welterbe Stätten besuchen kannst - unter anderen das Stadttor Porta Nigra, das Amphietheater, die Römerbrücke und die Kaiserthermen. 

Aber Trier ist nicht nur ein römisches Freilichtmuseum, es ist auch ein charmantes, in die Weinberge eingebettetes Moselstädtchen, mit romantischen Fachwerkhäusern, urigen, kopfsteingepflasterten Gassen und gemütlichen Straußwirtschaften. 

 Trittenheim 

Bekannt ist die Mosel unter anderem auch für die engen Schleifen, in welchen sie durchs Moseltal mäandert. Und in einer der engsten und gleichzeitig fotogensten dieser Moselschleifen liegt das kleine Weindorf Trittenheim, quasi auf einer Halbinsel im Fluss. 

Eine beliebte Mosel Sehenswürdigkeit in Trittenheim sind die beiden einzigen erhaltenen Fährtürme am Fluss, die die Verankerungen der Pontonfähre hielten, die hier über die Mosel führte, bevor 1909 dann die Brücke erbaut wurde. 

Und an den steilen Weinhängen des Ortes befinden sich, mit dem Trittenheimer Altärchen und der Trittenheimer Apotheke, zwei der bekanntesten Weinlagen der Mosel, die für ihre hervorragenden Riesling Weine bekannt sind. 

 Bernkastel-Kues 

Bernkastel-Kues, auch die "Perle der Mittelmosel" genannt, ist für mich einer der schönsten Orte im Moseltal. Mit einem malerischen mittelalterlichen Stadtkern rund um den idyllischen Marktplatz, mit reich verzierten Fachwerkhäusern (besonders sehenswert ist das "Spitzhäuschen" aus dem Jahr 1416), einem prunkvollen Rathaus und der 600 Jahre alten Pfarrkirche.

In den Weinbergen über der Stadt thront die Ruine der mittelalterlichen Burg Landshut, und am anderen Ufer der Mosel lohnt das Zisterzienserinnen Kloster mit seiner hauseigenen Brauerei einen Besuch.

Wenn Du aber einen "süßen Zahn" hast, solltest Du bei "Bonbon Willi" vorbeischauen, der in seiner Feuerkocherei wie vor 100 Jahren Bonbons und Lutscher herstellt.

 Traben-Trarbach 

Traben-Trarbach gilt als der wichtigste Weinhandelsort an der Mosel - und war bis Ende des 19. Jahrhunderts nach Bordeaux sogar der wichtigste Weinumschlagsplatz in Europa. Aus dieser Zeit zeugen auch die herrlichen barocken und klassizistischen Gebäude und die prachtvollen Jugendstilvillen des Ortes. 

Das Wahrzeichen der Stadt ist aber das imposante Brückentor am südlichen Ufer der Moselbrücke, entworfen übrigens vom berühmten Berliner Jugendstil Architekten Bruno Möhring. Die Moselpromenade von Traben-Trarbach gilt als die schönste Flaniermeile im mittleren Moseltal und in den Weinbergen vor den Toren der kleinen Stadt wartet die Ruine der Grevenburg auf Besucher.

Es gibt also - zwischen den Weinproben in den berühmten unterirdischen Weinkellern - jede Menge zu entdecken hier in Traben-Trarbach. 

 Zell (Mosel) 

Der kleine Weinort Zell liegt an einer besonders engen und malerischen Moselschleife im mittleren Moseltal. Und trägt den Zusatz Mosel bereits im Ortsnamen, um nicht mit gleichnamigen Orten in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz verwechselt zu werden. Denn ursprünglich hieß der von den Römern gegründete Ort "Cella", was Keller oder, im übertragenen Sinn, Speisekammer bedeutete. 

Und mit den vier Millionen Weinreben der berühmten Weinlage "Schwarze Katz" ist Zell eine der größten Weinbau treibenden Gemeinden Deutschlands und damit wohl auch der größte Weinkeller in der Speisekammer des Landes. 

Mit seinem Aussichtspunkt am Prinzenkopfturm verfügt Zell auch über einen der schönsten Panoramablicke im Moseltal - über gleich zwei Moselschleifen und sechs Moselorte - und bei gutem Wetter bis hinüber zu Eifel und Hunsrück. 

 Ediger-Eller 

Das Doppeldorf Ediger-Eller wurde 2010 im bundesweiten Wettbewerb der schönsten Dörfer mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Wenn das kein Grund ist, die kleine Gemeinde mit ihrem historischen Stadtkern, ihren Fachwerkhäusern und der weitgehend erhaltenden Ringmauer zu besuchen. 

Von den Römern und Kelten, über die Merowinger bis zu den Trierer Kurfürsten, haben hier in 2000 Jahren viele Siedler ihre Spuren in Form von Klöstern und Adelshöfen, Kirchen und mittelalterlichen Ruinen hinterlassen. 

Bei Weinkennern ist Ediger-Eller aber vor allem bekannt durch den Calmont, der, mit bis zu 60 Grad Steigung, steilste Terrassen Weinberg Europas (einige Quellen sagen: der Welt) und Heimat eines hervorragenden, weil sonnenverwöhnten, Riesling Weins. 

 Beilstein 

Beilstein trägt den Beinamen "Dornröschen der Mosel" und ist damit der perfekte Kurzurlaub Ort für alle Prinzessinnen und Prinzen, die auf ihrem weißem Pferd durchs Moseltal reiten. Aber nicht nur Frisch- und immer noch Verliebte kommen in dem romantischen Weinort mit malerischen Markt, verwinkelten Gassen und historischen Fachwerkhäusern auf ihre Kosten. 

Auch Cineasten werden sich in Beilstein sicher wohl fühlen. Denn der kleine Ort war bereits als Kulisse in diversen Kino- und Fernsehproduktionen zu sehen - von Heimatfilmen mit Heinz Rühmann und Maria Schell bis zur BBC Serie "Vanity Fair". 

Und in den Weinbergen über dem Ort sind die Ruine der Burg Metternich und das Karmeliterkloster mit seiner barocken Klosterkirche interessante Mosel Sehenswürdigkeiten für alle historisch und kulturell Interessierten. 

 Cochem 

Cochem gehört zu den bekanntesten und beliebtesten Orten für einen Kurzurlaub an der Untermosel. Eingebettet in eine malerische Moselschleife, wird die kleine Stadt überragt von der Reichsburg, hoch oben auf dem Felsen gelegen.

Im Gegensatz zu anderen Burgen an der Mosel ist das mittelalterliche Rittergut sehr gut erhalten (beziehungsweise wieder aufgebaut) und kann mit seinem Rittersaal, dem Jagdzimmer und der Kemenate besichtigt werden. 

Aber auch in Cochem selbst gibt es mit den vielen Giebelhäusern aus Fachwerk, der historischen Stadtmauer mit ihren Wehrtürmen und dem idyllischen Marktplatz einiges zu erkunden.

Und was dem Rhein seine Loreley ist der Mosel ihre "Brauselay", ein markanter Kalksteinfelsen und gleichzeitig Naturschutzgebiet an der Moselbiegung gleich hinter Cochem.

 Treis-Karden 

Die durch eine Brücke verbundenen Orte Treis und Karden, an beiden Ufern der Mosel, gehören zu den ältesten Siedlungen der Region. Kelten, Römer und Franken haben hier in zweitausend Jahren ihre Spuren hinterlassen. 

Treis-Karden gehört auch zu den ersten Gemeinden der Gegend, die um 350 von den Römern christianisiert wurden. Dies bezeugt bis heute die prachtvolle Stiftskirche St. Castor, die aufgrund ihrer überdimensionalen Größe von den Einheimischen nur "Moseldom" genannt wird. 

Und in den Bergen vor den Toren des Ortes liegt die Burg Eltz, die wohl schönste und besterhaltene Ritterburg im Moseltal. Die Höhenburg aus dem 12. Jahrhundert gehört mit ihren Türmen und Wehranlagen und der großen mittelalterlichen Kunstsammlung in der "Schatzkammer" zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten an der Mosel.

 Kobern-Gondorf 

Von den Orten und Städten an der Mosel hat mir persönlich Kobern-Gondorf mit am besten gefallen. Das kleine Dorf an der Untermosel liegt, eingebettet in die steilen Schieferterrassen, in einem besonders malerischen Abschnitt der Weinregion.

Kobern-Gondorf ist bekannt für seine besonders gut erhaltene mittelalterliche Bausubstanz. Rund um den malerischen Marktplatz findest Du viele historische Fachwerkhäuser, mit dem um 1320 erbauten Abteihof St. Marien sogar das älteste Fachwerkhaus Deutschlands (wobei sich ehrlich gesagt diverse Orte um diesen Titel streiten...).

Und rund um Kobern-Gondorf befinden sich gleich vier Burgen und Burgruinen, die Du während Deiner Wanderungen hier erkunden kannst. Falls Du aber schon genug Burgen in Deinem Mosel Kurzurlaub gesehen hast, solltest Du Dir stattdessen den "Goloring" anschauen, eine 3000 Jahre alte keltische Kultstätte, auch das "Stonehenge der Mosel" genannt. 

 Koblenz 

Am Ende unserer Reise durchs Moseltal erreichen wir schließlich Koblenz, wo die Mosel in den Rhein mündet. Der Ort, wo "Vater Rhein" und "Mutter Mosel" sich vereinen, ist tatsächlich ein geschichtsträchtiger Ort - und garniert mit einer großen Portion Deutschland Romantik. 

Wie der Bug eines Schiffes ragt am "Deutschen Eck" in Koblenz die Landzunge in den Zusammenfluss der beiden Flüssen, immer bewacht vom monumentalen, 37 Meter hohen, Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm I. 

Gleich gegenüber vom "Deutschen Eck" (und mit einer Seilbahn über den Fluss erreichbar) überragt die Festung Ehrenbreitstein den historischen Ort, an dem die Mosel sich mit dem Rhein vereint.